BEARBEITET VON KOMMUNIKATION HIFAS DA TERRA 15/10/2022
Holistische Ernährung – was ist das?
Wer sich für die Themen Gesundheit & Wohlbefinden interessiert, wird früher oder später auf das Thema holistische Ernährung stoßen. Hinter dieser Ernährungsform verbirgt sich ein ganzheitliches Konzept, das die individuellen Bedürfnisse eines jeden Menschen berücksichtigt. Im Klartext: Die Ernährung basiert auf den Lebensumständen der jeweiligen Person und ist optimal darauf abgestimmt. Ursprünglich stammt der Begriff „Holismus“ aus dem Griechischen (holos, was „ganz“ bedeutet). Im Jahr 1926 griff Jan Smuts den Begriff in seinem Buch „Holismus und Evolution (1) erneut auf. Er vertrat die Ansicht, dass die Spezialisierung der wissenschaftlichen Disziplinen zu einer kurzsichtigen „Silo-Mentalität“ führt. Eine holistische Betrachtung hingegen erfordert eine umfassende Sichtweise. Um für den Holismus zu plädieren, nutze Smuts die Evolution als Fallstudie. In der Folge wurde sein Denken zu einem Vorläufer für interdisziplinäre, integrative Ansätze im Gesundheitswesen und in der Medizin.Die Prinzipien der holistischen Ernährung
Auch wenn bei der holistischen Ernährung kein strenges Regelwerk besteht, folgt diese Ernährungsformen einigen Prinzipien. Dazu zählen:- Konsum hochwertiger Nahrungsmittel (z. B. biologisches und saisonales Obst & Gemüse)
- Langsame und bewusste Nahrungsaufnahme
- Nur essen, wenn Hungergefühle entstehen
- Essen zu festen Mahlzeiten
- Konsum von ausreichend Ballaststoffen, gesunden Fetten (z. B. Omega-3 & Omega-6 im richtigen Verhältnis) und pflanzliche Eiweißquellen
Exkurs Ayurveda und TCM
Eins haben Ayurveda und TCM gemein: Beide Praktiken fokussieren sich auf die Wiederherstellung und Förderung von Gesundheit & Gleichgewicht. Nach der Auffassung beider Philosophien ist Gesundheit nicht nur durch die Abwesenheit von Krankheit gekennzeichnet. Vielmehr spielt die Aufrechterhaltung eines harmonischen Gleichgewichts zwischen körperlichen, mentalen, emotionalen, spirituellen und umweltbedingten Faktoren eine zentrale Rolle für die Gesundheit.Vitalpilze als Teil einer holistischen Ernährung
Speisepilze bestechen durch einen hohen Nährwert, der anderem Obst und Gemüse überlegen ist. Außerdem werden Speisepilze seit vielen Jahren aufgrund ihres Geschmacks und der wichtigen Eigenschaften verzehrt. (3) Die Wirkung von Pilzen wird seit Jahrtausenden von verschiedenen Kulturen geschätzt. Einige Beispiele:- Die alten Griechen glaubten, dass Pilze Kraft geben
- Unter den Römern waren Pilze als „Nahrung der Götter“ bekannt
- In der chinesischen Kultur wurden Pilze als „Lebenselixier" bezeichnet
Nährstoffbombe Pilz am Beispiel des Huitlacoche
Bei Huitlacoche handelt es sich um einen essbaren Pilz, der auf mexikanischen Maiskolben zu finden ist. Mit einem Proteingehalt zwischen 9,7 % und 16,4 % enthält dieser Pilz mehr Protein als der Mais selbst (10 %). Aus diesem Grund stellt Huitlacoche eine hervorragende Proteinquelle für Veganer:innen dar. Außerdem enthält der essbare Pilz fast alle essentiellen Aminosäuren (EAAs) – darunter Lysin, Serin, Glycin, Asparaginsäure und Glutaminsäure. Nicht zu verachten ist zudem der Gehalt an Fettsäuren wie Ölsäure und Linolsäure. (5)bioaktiver Substanzen
Aber Pilze bestechen nicht nur durch einen hohen Nährstoffgehalt. Sie enthalten auch eine Vielzahl bioaktiver Substanzen. Darunter fallen:- Triterpene
- Natürliche Sterile
- Omega-3-Fettsäuren
- Polysaccharide (z. B. ß-Glucane)
Fazit: Vitalpilze passen ideal in das Konzept der holistischen Ernährung
Bei der holistischen Ernährung handelt es sich um ein ganzheitliches Ernährungskonzept. Bei dieser Ernährungsform wird das komplexe Zusammenspiel zwischen körperlichem, chemischem, emotionalem und geistigem Wohlbefinden berücksichtigt. Außerdem spielen Umweltfaktoren mit ein, die das Leben und die Physiologie eines Menschen beeinflussen. Im Kern geht es darum, auf eine Ernährung zu setzen, die individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Aufgrund ihrer Eigenschaften können Pilze ein wichtiger Bestandteil der holistischen Ernährung sein. Verschiedene Pilzarten dienen als reichhaltige Quelle für bioaktive Substanzen (z. B. ß-Glucane) und überzeugen zudem als fettarme Quellen für veganes Eiweiß samt vieler Aminosäuren. Einige Arten sind sogar so nährstoffreich, dass sie als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Vollwertkost oder Superfood-Pulver in die Ernährung aufgenommen werden sollten. Viele weitere Vorteile von Pilzen lassen sich jedoch am besten in Form von Nutrazeutika erzielen. Kapseln und flüssige Formulierungen können, dank hochentwickelter biotechnologischer Verfahren, eine hohe Dosis dieser gesundheitsfördernden Verbindungen liefern und unterstützend bei chronischen Problemen, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Erhöhung der Nahrungsaufnahme bei Menschen mit restriktiven Diäten eingesetzt werden. Holistisch orientierte Ernährungsberater sollten auf biologische Produkte achten, deren Qualität durch Nachweise belegt ist. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung können ganze Pilze, Pilzpulver und Pilzextrakte beträchtliche Vorteile bieten, für die es immer wieder neue Forschungsergebnisse und Belege gibt. Die Nachfrage der Patienten nach holistischen Ansätzen wächst, und viele Ärzte setzen zunehmend auf einen multidisziplinären Ansatz. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wäre es für holistische Ernährungsexperten von Vorteil, Pilze in den Mittelpunkt ihres holistischen Ansatzes zu stellen.- Smuts, C. J. (2020). Holismo y evolución. Ediciones Alpha.
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